Das Handwerk hat goldenen Boden
Weg von Computern und Aktenschränken, hin zu Werkstätten, lauten Maschinen, Handarbeit. Das Handwerk ist tatsächlich der goldene Boden für alle anderen Sparten des Unternehmertums. Ohne Handwerk keine Industrie, keine Vertriebsstrukturen, keine Marktwirtschaft. Ohne das Handwerk gäbe es das Rad nicht und nicht die Dampfmaschine, nicht Bier und nicht Brot.
Wo auch immer sich Menschen angesiedelt haben, das Handwerk, das sie mitbrachten, veränderte die Landschaft. Ihr Handwerk war Kulturträger, Behältnis für Traditionen, ein Gefäß des Wissens, über Generationen gehütet und aufbewahrt. Im Handwerk liegen die Anfänge. Das Handwerk erst macht einen Handel mit all seinen Resultaten möglich, denn es stellt die grundlegenden Produkte her – Handelsgüter, die eine Herstellung und den Vertrieb der Waren erst möglich machen. So steht das Handwerk ganz am Anfang jeden Geschäftsgebarens, am Beginn der Marktwirtschaft sozusagen. Es ist der Untergrund, der Boden. Und da ein fester Untergrund allemal notwendig ist, wird auch das Handwerk immer benötigt werden. Arbeit, die mit der Hand, ohne großartige Unterstützung von Maschinen erledigt wird, Arbeit unplugged, sozusagen, gewinnt trotz oder vielleicht wegen des digitalen Zeitalters wieder größere Bedeutung. Ehrlichkeit, Nachhaltigkeit ist gefragt. Überschaubare Strukturen, Güter, die auch verstandesmäßig ohne Weiteres zu erfassen sind, anzufassen sind. Das Handwerk ist der Urtrieb einer Kultur, aus ihm quillt wie aus einem Vulkan die Geschäftigkeit des Handels, der kaufmännischen Aufgaben, der künstlerischen Arbeit. Es bedient die Grundbedürfnisse der Menschen und kann darum niemals Pause haben, sein Vorhandensein ist Essenz. Kultur, Tradition und Handwerk eines Landes lassen sich in der Regel nicht oder nur schwer trennen.
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