Ausbildungen im Einrichtungsbereich
Möbel, Gardinen, Dekoration, Licht und die Wanddekoration machen aus einem Zimmer einen wohnlichen Raum, in dem man sich gerne aufhält. Als Laie findet man jedoch nicht immer die richtige Mischung und dann kommen die Profis ins Spiel. Zu den Berufen, die sich mit der Ausstattung von Räumen beschäftigen, gehören Raumausstatter oder Innenarchitekt. Der Innendekorateur wird oft als weitere Ausbildung im Einrichtungsbereich gesehen allerdings bezeichnet dieser Begriff lediglich den Raumausstatter in der Schweiz. Für die Ausbildung zum Raumausstatter gelten Haupt- oder Realschulabschluss als ausreichende Voraussetzungen und die Lehre dauert drei Jahre. In dieser Zeit beschäftigt sich der Auszubildende mit allen Bereichen, die in das Tätigkeitsfeld des Raumausstatters fallen.
Bodenbeläge, Wanddekoration, Polster, Deckendekoration und Lichtanlagen sind die Schwerpunkte der Ausbildung, für die handwerkliches Geschick und ein Gespür für Farben und Formen notwendig sind. Nach einer erfolgreich abgelegten Prüfung kann mit einigen Jahren Berufserfahrung die Meisterschule besucht werden. Die Meisterprüfung ist allerdings seit 2004 für eine Selbstständigkeit nicht mehr zwingend notwendig. In privaten Wohnungen kommen immer mehr Raumausstatter zum Einsatz da ein einheitliches Bild mit persönlicher Note für viele Menschen immer wichtiger wird und die Einrichter Kundenwünsche perfekt ins Gesamtkonzept einbinden können. Der Raumausstatter kann ein Wasserbett so in Szene setzen, dass es sich perfekt in den Raum einfügt und dabei die persönlichen Wünsche des Kunden voll integriert werden. Passend zum Thema Wasser und Meer in den Wasserbetten lassen sich mediterrane Träume verwirklichen oder edle Unterwasserwelten mit vielen Blautönen zaubern. Aber auch der Stilbruch und eine bunte Mischung aus verschiedenen Einrichtungsstilen gehört für Profis zum Alltag denn die Kundenwünsche stehen immer an erster Stelle. Alte Erbstücke glänzen neben modernen Möbeln und der gelernte Raumausstatter weiß, wie alles mit der perfekten Lichtinstallation in Szene gesetzt werden kann.
Ein weiterer Ausbildungsberuf im Einrichtungsbereich ist der Innenarchitekt. Diese Bezeichnung ist gesetzlich geschützt und darf nur mit einem Eintrag in der Architektenkammer geführt werden. Dazu muss das Studium der Innenarchitektur mit sieben Semestern erfolgreich abgeschlossen werden und es müssen mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorliegen. Wie der Raumausstatter braucht auch der Innenarchitekt eine künstlerische Begabung und ein Auge für Farben und Formen. Im Gegensatz zum Raumausstatter beschäftigen sich Innenarchitekten aber auch mit Handels- oder Messebauten oder erarbeiten die Einrichtung von Kirchen und Verkehrsbauten. Sie planen vor allem die Einrichtung in öffentlichen Gebäuden und gestalten Restaurants, Hotels oder Schulen funktionsgerecht. Dabei begleiten sie den Bauherrn durch das gesamte Projekt und am Ende entsteht ein Gebäude das nicht nur seinen Zweck erfüllt, sondern seinen Besuchern auch eine angenehme Atmosphäre bieten kann.