Ausbildung zum Bankkaufmann
Bei vielen jungen Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, ist die Ausbildung zum Bankkaufmann bzw. Bankkauffrau sehr begehrt, da sie ein positives Image mit sich bringt. Dabei hat sich kaum ein anderer Beruf in der letzten Zeit so gewandelt wie dieser. Natürlich sind Bankkaufleute immer noch die freundlichen, dezent gekleideten Damen und Herren hinter dem Schalter der Bank nebenan, ihr Aufgabenbereich hat sich aber sehr verändert. Immer mehr Banken öffnen zum Beispiel Selbstbedienungszentren mit Geldautomaten und weiten ihr Internetgeschäft aus. Darum verlagert sich die Tätigkeit der Bankkaufleute mehr von einem serviceorientierten Beruf hin zu einer Beratertätigkeit. Solche Bereiche wie Geld- und Vermögensberatung und Kreditgeschäft gewinnen dagegen mehr und mehr an Bedeutung. Gute Bankkaufleute müssen beispielsweise in der Lage sein, ihren Kunden einen Privatkredit-Vergleich zu geben, um sie bestmöglich zu beraten.
Die persönlichen Voraussetzungen für die Arbeit der Bankkaufleute sind sichere Beherrschung der Mathematik und der deutschen Sprache, Computerkenntnisse und ein sicheres, freundliches Auftreten in der Öffentlichkeit. Die Mittlere Reife oder das Abitur sind Grundvoraussetzungen. Die Ausbildung dauert 3 Jahre, kann aber bei Abiturienten um 6 Monate verkürzt werden. Der Einsatz kann in vielen Bereichen des Bankwesens erfolgen. Neben der Arbeit in klassischen Bankfilialen arbeiten Bankkaufleute auch in Versicherungen oder in internen Bereichen der Bank wie zum Beispiel Controlling, Revision, Handel mit Wertpapieren oder Devisen und andere Abteilungen. Dafür ist in der Regel allerdings eine Spezialisierung erforderlich.
Gerade im Bereich des Bankwesens haben sich in letzter Zeit so viele Veränderungen ergeben, wie in kaum einem anderen Bereich der Volkswirtschaft, wie die weltweite Finanzkrise von 2008 auf eine sehr schmerzhafte Weise zeigte. Darum ist es für Bankkaufleute extrem wichtig, sich ständig weiterzubilden, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Das betrifft nicht nur technische Dinge wie Online-Überweisungen oder neue Banksoftware, sondern auch neue Bankprodukte, von denen es fast täglich mehr und mehr gibt. Auf diesem Gebiet hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass Kunden beispielsweise bei Geld- und Vermögensanlagen nicht umfassend genug beraten wurden. Ein anderes weites Feld, das ständige Weiterbildung erfordert, ist der Kampf gegen die Internetkriminalität, die leider immer mehr zunimmt und ständig neue Tricks ersinnt, um Bankkunden zu schädigen.